Ein Organspende-Tattoo ist mehr als nur Körperschmuck – es ist ein Statement. Mit ihm könnt ihr nicht nur eure eigene Bereitschaft zur Organspende ausdrücken, sondern auch ein wichtiges Thema in die Gesellschaft tragen. Hier erfahrt ihr alles zu den Symbolen, den möglichen Kosten und den rechtlichen Aspekten.
Organspende-Tattoo: Ideen und häufige Symbole
Zu den beliebtesten Ideen für Organspende-Tattoos gehören minimalistische Designs, die leicht erkennbar sind. Darauf setzt auch das Design der „Opt.Ink“-Kampagne von Junge Helden e.V.: ein Halbkreis, der sich mit einem weiteren Halbkreis zu einem vollständigen Kreis ergänzt.
Andere Ideen für Organspende-Tattoos sind beispielsweise Herz-Symbole, Piktogramme oder auch Akronyme wie „O D“ (für Organ Donor), die in geometrische Formen eingebunden werden können.
Auch Kombinationen mit persönlichen Elementen, wie Initialen oder Lieblingsfarben, sind beliebt. Die Designs können individuell angepasst und sogar in bestehende Tattoos integriert werden. Entscheidend ist, dass die Botschaft klar bleibt: die Bereitschaft zur Organspende.
Was kostet ein Organspende-Tattoo?
Die Kosten für ein Organspende-Tattoo hängen von der Größe und dem finalen Design ab. Während einfache Designs meist zwischen 50 und 150 Euro kosten, können aufwendige Designs deutlich teurer sein.
Manchmal bieten Studios solche Tattoos auch kostenlos an – zum Beispiel im Rahmen von Kampagnen wie „Opt.Ink“ oder an Aktionstagen wie dem bundesweiten Organspendetag.
Oft veranstalten Tattoo-Studios passend zur Aktion spezielle Walk-in-Tage, bei denen sie auf das Thema Organspende aufmerksam machen wollen.
Wichtige rechtliche Hinweise zur Organspende-Tätowierung
Ein Organspende-Tattoo signalisiert eure persönliche Haltung zur Organspende und kann Angehörigen in schwierigen Situationen eine Orientierung bieten. Außerdem kann die Tätowierung zu Gesprächen anregen und so helfen, das Bewusstsein für das Thema zu stärken.
Aber: Das Tattoo allein gilt nicht als rechtlich bindende Zustimmung zur Organspende. Eure Entscheidung muss zusätzlich dokumentiert werden, beispielsweise in einem Organspendeausweis.
Sprecht außerdem mit euren Angehörigen, denn in vielen Fällen sind sie es, die letztlich über die Spende entscheiden müssen.
Darf ich überhaupt Organspender sein, wenn ich ein Tattoo habe?
Ja, Tätowierungen sind in der Regel kein Hindernis für eine Organspende. Entscheidend ist der allgemeine Gesundheitszustand und die Funktionstüchtigkeit der Organe zum Zeitpunkt der Spende. Bestimmte Erkrankungen, wie Krebs oder eine HIV-Infektion, können beispielsweise gegen eine Organspende sprechen.
Wie werde ich Organspender?
In Deutschland gilt die Entscheidungslösung. Das bedeutet, dass Organe und Gewebe nur dann entnommen werden dürfen, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten zugestimmt hat. Diese Zustimmung kann beispielsweise auf einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung festgehalten werden. Seit Mitte März 2024 gibt es außerdem ein Online-Organspende-Register, in das ihr euch eintragen könnt.
Habt ihr keinen Organspendeausweis und eure Entscheidung auch sonst nirgends festgehalten, müssen eure Angehörigen über eine mögliche Organspende entscheiden.

Wer kann Organspender werden?
Grundsätzlich kann jede Person Organspender werden, unabhängig vom Alter. Entscheidend ist der Zustand der Organe zum Zeitpunkt des Todes. Ob sich die Organe für eine Transplantation eignen, entscheiden die Ärztinnen und Ärzte im Einzelfall.
Fazit: Ein Zeichen für eine bessere Welt
Ein Organspende-Tattoo ist ein starkes Symbol für Solidarität und ein bewusster Schritt, um andere zu inspirieren. Ob ihr ein minimalistisches Symbol wählt oder euer eigenes Design entwickelt – die Botschaft ist klar: Ihr seid bereit, Leben zu retten. Vergesst jedoch nicht, eure Entscheidung zusätzlich schriftlich zu fixieren und mit eurer Familie zu besprechen.
Teaser-Bild: Pixabay/geralt
No responses yet