Der lang ersehnte Tattoo-Termin steht kurz bevor, aber plötzlich kratzt der Hals oder die Nase läuft. Was nun? Diese Situation kennen viele, die sich auf ihr nächstes Tattoo freuen. Doch wann sollte man besser absagen und den Termin verschieben? In diesem Ratgeber beantworten wir die wichtigsten Fragen und klären, wann ihr euch nicht tätowieren lassen solltet.
Wann darf man sich nicht tätowieren lassen?
Eine frische Tätowierung bedeutet für den Körper Arbeit – und das nicht nur in künstlerischer Hinsicht. Tattoos sind kleine Wunden, die abheilen müssen, während euer Immunsystem rund um die Uhr arbeitet, um Infektionen zu verhindern. Doch wann darf man sich nicht tätowieren lassen?
Ihr solltet auf einen Termin verzichten, wenn …
- Erkältung oder Grippe im Anmarsch ist: Auch wenn die Symptome noch leicht sind, signalisiert eine Erkältung, dass euer Immunsystem bereits mit der Abwehr beschäftigt ist. Eine zusätzliche Belastung wie das Tätowieren kann die Genesung verzögern und das Risiko für Komplikationen erhöhen.
- Fieber oder Grippe-Symptome auftreten: Fieber deutet darauf hin, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft. In diesem Zustand ist es definitiv keine gute Idee, sich tätowieren zu lassen.
- (Schwere) chronische Krankheiten vorliegen: In diesem Fall solltet ihr immer zuerst mit einem Arzt sprechen, bevor ihr einen Tattoo-Termin wahrnehmt, denn hier kann der Heilungsprozess zusätzlich beeinträchtigt werden. Das gilt zum Beispiel auch für Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Allergien.
Kann man sich mit Halsschmerzen tätowieren lassen?
Halsschmerzen allein sind oft kein Grund, einen Termin abzusagen – aber sie können auf eine beginnende Erkrankung hinweisen. Die Frage, ob ihr euch mit Halsschmerzen tätowieren lassen solltet, hängt stark davon ab, wie ihr euch allgemein fühlt.
Kommen Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schnupfen dazu, solltet ihr lieber vorsichtig sein und den Termin verschieben. Euer Körper braucht seine volle Energie für die Heilung des Tattoos.
Tätowieren bei Erkältung: Warum ihr vorsichtig sein solltet
Eine Erkältung mag harmlos erscheinen, aber für den Körper stellt sie bereits eine Anstrengung dar. Wenn ihr euch trotz einer Erkältung tätowieren lasst, kann das den Heilungsprozess eures Tattoos verlängern und das Risiko einer Infektion erhöhen. Besonders kritisch wird es, wenn ihr Fieber habt, da dies auf eine stärkere Infektion hindeutet und euer Körper bereits voll ausgelastet ist.

Tätowieren trotz Blutverdünner: Was müsst ihr beachten?
Wenn ihr regelmäßig Blutverdünner einnehmt, solltet ihr euren Tätowierer unbedingt darüber informieren. Blutverdünner verlangsamen die Blutgerinnung, was das Risiko von Blutungen beim Tätowieren erhöhen kann. Ob und in welchem Umfang, hängt allerdings von der Dosis und der Art der blutverdünnenden Medikamente ab, die ihr einnehmt.
Selbst kleinere Eingriffe wie ein Tattoo können in Kombination mit Blutverdünnern zu stärkeren Blutungen führen, die das Ergebnis beeinflussen. Zudem kann es länger dauern, bis die Wunden verheilen, was das Risiko von Infektionen erhöht. Sprecht vorab unbedingt mit eurem behandelnden Arzt. Nur er kann beantworten, ob ihr euch tätowieren lassen dürft, obwohl ihr Blutverdünner nehmt.
Antibiotika und Tattoo-Termin: Passt das zusammen?
Auch wenn ihr Antibiotika einnehmt, solltet ihr euren Tattoo-Termin besser verschieben, denn euer Immunsystem ist in dieser Zeit stark beansprucht. Antibiotika bekämpfen Infektionen und Entzündungen, aber gleichzeitig beeinflussen sie die Hautheilung. Eure Haut kann empfindlicher sein, was das Risiko von Komplikationen wie Infektionen oder schlechter Wundheilung erhöht. Außerdem kann es bei einigen Antibiotika zu verstärkten Hautreaktionen kommen, insbesondere bei Sonnenlicht, was bei einem frischen Tattoo problematisch ist. Sprecht vor eurem Tattoo-Termin unbedingt mit eurem Tätowierer und informiert ihn ehrlich über eure Medikation.
Welche Rolle spielt das Immunsystem beim Tätowieren?
Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle beim Tätowieren, da es für die Heilung der Tattoo-Wunde verantwortlich ist. Ein gesundes und starkes Immunsystem sorgt dafür, dass die Wunde schneller abheilt und Infektionen abgewehrt werden.
Wenn ihr angeschlagen zum Tätowieren geht, riskiert ihr ein schlechtes Ergebnis und gesundheitliche Komplikationen. Wer müde, gestresst oder leicht krank ist, kann sich während des Termins zudem schlechter konzentrieren und empfindlicher auf Schmerzen reagieren.
Der Körper ist in solchen Situationen weniger leistungsfähig, was die Abheilung des Tattoos erschweren kann. Besser ist es, den Termin zu verschieben und sich gut zu erholen, um dann frisch und gesund in die Sitzung zu starten.

Krank zum Tattoo-Termin? Gesundheit geht vor!
Ob Erkältung, Halsschmerzen oder die Einnahme von Blutverdünnern und Antibiotika – es gibt viele Faktoren, die beeinflussen, ob ihr euren Tattoo-Termin wahrnehmen solltet. Wichtig ist, dass ihr euch immer ehrlich fragt: „Bin ich fit genug für eine Tätowierung?“ Euer Wohlbefinden und eure Gesundheit sollten an erster Stelle stehen. Falls ihr euch nicht sicher seid, ist es besser, den Termin zu verschieben. Schließlich ist ein Tattoo eine langfristige Entscheidung – und es lohnt sich, dafür in Topform zu sein!
Lust auf eine kompakte Zusammenfassung zum Anschauen? Im folgenden Video erklärt euch unsere KI-Moderatorin Celia Nyx das Wichtigste im Schnelldurchgang:
Teaser–Bild: Unsplash/Zohre Nemati
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Wichtige Punkte, die hoffentlich beim Erstgespräch auch vom Tattoo Studio angesprochen werden. Schliesslich sind das die Profis und sollten jedem stichfreudig angehauchtem Kunden eine ausführliche Beratung zugutekommen lassen. Besonders bei grossen Aquarell Tattoos, die oft sehr lange dauern, ist körperliche Fitness wichtig.