Möchtet ihr euch ein Tattoo stechen lassen, kann das ein aufregendes Erlebnis sein. Es bringt jedoch meist auch Schmerzen mit sich. Die Intensität der Schmerzen beim Tattoo stechen variiert stark je nach Körperstelle. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Stellen beim Tätowieren am wenigsten weh tun und welche die meisten Schmerzen verursachen.
Schmerzempfindlichkeit beim Tätowieren
Menschen sind unterschiedlich – das gilt auch mit Blick auf die Schmerzen, die beim Tattoo stechen empfunden werden. Was der eine noch als völlig in Ordnung empfindet, geht beim anderen schon über die persönliche Schmerzschwelle hinaus. Das ist aber natürlich keine zufriedenstellende Antwort, wenn ihr euch fragt, welche Stelle bei Tätowieren am meisten beziehungsweise am wenigsten weh tut.
Daher geben wir euch die folgende Faustregel an die Hand. Allgemein gilt: Stellen mit mehr Muskel- oder Fettgewebe sind beim Tätowieren weniger schmerzhaft als dünne Hautpartien oder solche mit vielen Nervenenden und Knochen darunter.
Ein paar Beispiele stellen wir euch im Folgenden vor. Beachtet aber, dass das tatsächlich Schmerzempfinden von Person zu Person variiert und der Schmerz auch je nach Nadelstärke und Detailgrad des Tattoos unterschiedlich ausfallen kann.
Die am wenigsten schmerzhaften Stellen für ein Tattoo
Schauen wir uns zunächst an, welche Stellen beim Tätowieren tendenziell am wenigsten weh tun:
Unterarm
Am Unterarm werden die Schmerzen beim Tattoo stechen oft als moderat bis gering empfunden. Hier sorgt eine gute Muskel- und Fettpolsterung für weniger starke Schmerzen. Der Unterarm ist daher ideal für euer erstes Tattoo.
Oberschenkel
Auch der Oberschenkel gehört zu den weniger schmerzhaften Stellen. Das Fettgewebe und die Muskulatur bieten eine gute Pufferzone. Die Schmerzen sind bei Oberschenkel-Tattoos oft gering, insbesondere an der Außenseite.
Wade
Die Wade ist ebenfalls eine Stelle, die als vergleichsweise wenig schmerzhaft gilt. Dank der dicken Muskelmasse sind die Schmerzen beim Tattoo stechen an der Wade meist erträglich.
Rücken (oberer Bereich)
Im oberen Bereich des Rückens, fernab der Wirbelsäule, sind die Schmerzen beim Tattoo stechen oft moderat. Hier liegt genügend Gewebe zwischen der Haut und den Knochen, was den Schmerz abschwächt.

Die schmerzhaftesten Stellen für ein Tattoo
Nachdem ihr nun wisst, an welchen Stellen ein Tattoo am wenigsten wehtut, folgen nun einige Körperstellen, an denen ihr im Vergleich mit größeren Schmerzen rechnen solltet:
Rippen
Die Schmerzen beim Stechen von Rippen-Tattoos gehören zu den intensivsten, die ihr erleben könnt. Hier fehlt eine schützende Fettschicht, und die Knochen liegen dicht unter der Haut, was das Tätowieren besonders unangenehm macht.
Wirbelsäule
Ähnlich schmerzhaft ist die Wirbelsäule. Die Tattoo-Schmerzen im Wirbelsäulenbereich sind stark, da hier viele Nerven verlaufen und die Haut direkt über den Knochen liegt.
Knöchel
Auch Knöchel-Tattoos können beim Stechen mit heftigen Schmerzen einhergehen. Die Haut ist hier dünn, und der Knochen liegt nah an der Oberfläche.
Brust
Die Brust kann eine besonders schmerzhafte Stelle sein, besonders bei Männern. Die Schmerzen beim Tätowieren im Brustbereich resultieren aus der dünnen Haut und der Nähe zu den Rippen.
Hals
Am Hals kann das Tätowieren ebenfalls äußerst unangenehm sein. Hals-Tattoos sind meist sehr schmerzhaft, da hier viele Nerven und Blutgefäße verlaufen.
Schienbein
Das Schienbein ist ein weiterer problematischer Bereich. Tattoos am Schienbein gehen meist mit größeren Schmerzen einher, da die Knochenstruktur dicht unter der Haut liegt.
Hände und Finger
Die Haut an den Händen und Fingern ist dünn, was zu intensiven Schmerzen beim Tätowieren führt. Außerdem liegen viele Nervenenden in dieser Region, die das Tätowieren sehr schmerzhaft machen können.
Gesicht
Ein Tattoo im Gesicht ist besonders schmerzhaft und aufgrund der dünnen Haut und der vielen Nervenenden nicht für jeden geeignet.
Lippen und Zunge
Besonders heftig sind die Schmerzen beim Lippen und beim Zunge tätowieren. Die Schleimhäute sind extrem empfindlich und reagieren sehr stark auf den Schmerz.
Hinterm Ohr
Das Tattoo stechen hinterm Ohr kann sehr intensive Schmerzen verursachen, da auch hier viele Nerven verlaufen und die Haut dünn ist.
Weitere Faktoren, die Schmerzen beeinflussen
Nicht nur die gewählte Körperstelle hat Einfluss darauf, wie schmerzhaft das Tätowieren empfunden wird. Vor allem bei Frauen können die Schmerzen beim Tattoo stechen auch durch hormonelle Schwankungen, z. B. während der Menstruation, beeinflusst werden. Wählt daher am besten einen Termin außerhalb dieser Phase für euren Tattoo-Termin, um eure Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren.
Schmerzen beim Tattoo stechen: Vorbereitung ist alles
Gut vorbereitet könnt ihr die Schmerzen beim Tattoo stechen oft reduzieren:
- Ausgeschlafen sein: Ein ausgeruhter Körper ist widerstandsfähiger gegen Schmerzen.
- Ausreichend trinken: Viel Wasser zu trinken kann die Haut elastischer machen und somit die Schmerzen verringern.
- Essen: Ein gesunder Blutzuckerspiegel hilft, den Schmerz besser zu ertragen.
Vorsicht bei Schmerzmitteln! Vermeidet Schmerzmittel wie Aspirin und Paracetamol, da sie das Blut verdünnen können. Hierdurch blutet es beim Tätowieren unter Umständen schneller und die Farbe kann schlechter in die Haut eindringen. Braucht ihr unbedingt eine Schmerztablette, wählt besser Ibuprofen-Tabletten, denn sie wirken nicht blutverdünnend.
Auch betäubende Salben sind keine gute Idee, denn sie machen die Haut gummiartig. Das erschwert nicht nur das Tätowieren, sondern kann sich auch negativ auf den nachfolgenden Heilungsprozess auswirken.
Schmerz lass nach?
Die Wahl der Körperstelle für euer Tattoo kann die Intensität der Schmerzen erheblich beeinflussen. Während der Unterarm, die Wade oder der Oberschenkel als weniger schmerzhaft gelten, verursachen Rippen, Wirbelsäule und Knöchel meist starke Schmerzen. Eine gute Vorbereitung und die Wahl der richtigen Stelle können jedoch dazu beitragen, dass euer Tattoo-Erlebnis weniger schmerzhaft wird.
Ihr wollt es noch mal kurz und knapp zum Anhören? Im folgenden Video gibt’s die wichtigsten Tipps kompakt von unserer KI-Moderatorin Celia Nyx:
Bild: Unsplash/Mariano Nocetti
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