Wenn ihr an Neurodermitis leidet und über ein Tattoo nachdenkt, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Grundsätzlich ist es möglich, sich tätowieren zu lassen, auch wenn man diese Hauterkrankung hat. Allerdings müsst ihr bestimmte Risiken und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen, um Komplikationen zu vermeiden.
Risiken beim Tätowieren mit Neurodermitis: Wichtiges vorab
Neurodermitis verursacht trockene, juckende Haut und entzündliche Schübe, die durch äußere Einflüsse verschlimmert werden können. Da Tätowierungen die Haut verletzen, können die Symptome wie Juckreiz und Entzündungen verstärkt werden. Besonders problematisch ist es, wenn ihr euch während eines akuten Schubs tätowieren lasst. Das kann dazu führen, dass die Haut schwerer heilt, das Tattoo an Farbe verliert oder unscharfe Konturen bekommt.
Auch ist die Haut bei Neurodermitis oft empfindlicher gegenüber den Inhaltsstoffen in Tattoo-Farben. Einige Farben enthalten Metalle wie Nickel, die allergische Reaktionen auslösen können. Es ist ratsam, vor dem Stechen einen Test auf die verwendete Tattoo-Farbe durchzuführen, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Tattoo stechen lassen trotz Neurodermitis: Die richtige Vorbereitung
Die beste Zeit für ein Tattoo ist, wenn eure Neurodermitis stabil ist und keine akuten Hautentzündungen vorliegen. Achtet darauf, die zu tätowierende Hautstelle gut zu pflegen und ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, um die Hautbarriere zu stärken. Einige Tätowierer empfehlen, Hautbereiche zu meiden, die häufig von Schüben betroffen sind, wie der Hals oder die Ellenbeugen.
Es ist in jedem Fall eine gute Idee, sich von eurem Hautarzt beraten zu lassen, bevor ihr den Termin festlegt. Gemeinsam könnt ihr entscheiden, ob eure Haut bereit für das Tattoo ist und wie ihr eventuelle Risiken minimiert.
Tattoo bei Neurodermitis: Nachsorge und Pflege
Nach dem Tätowieren ist eine intensive Pflege der Haut besonders wichtig. Da die Haut bei Neurodermitis anfälliger für Infektionen und UV-Strahlen ist, solltet ihr die tätowierte Stelle gut vor der Sonne schützen und regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen. So könnt ihr den Heilungsprozess unterstützen und verhindern, dass die Haut übermäßig gereizt wird.
Mit guter Vorbereitung ist ein Tattoo bei Neurodermitis (meist) kein Problem
Ein Tattoo mit Neurodermitis ist möglich, erfordert aber sorgfältige Vorbereitung und Nachsorge. Achtet darauf, einen erfahrenen Tätowierer zu wählen und besprecht eure Pläne immer auch mit eurem Arzt, um sicherzustellen, dass eure Haut in einem guten Zustand ist. So steht einem gelungenen Tattoo nichts im Wege!
Teaser-Bild: Unsplash/Cortney White
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